Marmorsaal des Residenzschlosses Ludwigsburg

Klassizistischer Saal mit vornehmer EleganzDer Marmorsaal

Der Marmorsaal bildet den Höhepunkt der repräsentativen Raumfolge im Neuen Hauptbau. Er diente bei Festlichkeiten als Empfangssaal und als Speisesaal. Mit seiner klaren Gliederung folgt er ganz dem Geschmack des Klassizismus, der sich an Vorbildern der Antike orientierte.

Besucher im Marmorsaal des Residenzschlosses Ludwigsburg

Den Himmel im Blick: Das Deckengewölbe ist sehenswert.

Blick in den Himmel

Der königliche Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret erhielt 1815 von König Friedrich I. den Auftrag, den barocken Festsaal im Zentrum des Neuen Hauptbaus zeitgemäß umzubauen. Er ersetzte das vorhandene Deckengewölbe durch eine nur leicht gewölbte Decke. Das neue Fresko zeigt einen bewölkten blauen Himmel und öffnet den Raum illusionistisch nach oben. Die majestätischen Kronleuchter werden scheinbar von einem fliegenden Adler und Wildenten getragen.

Detail eines Kapitells im Marmorsaal im Neuen Hauptbau des Residenzschlosses Ludwigsburg

Bis ins Detail: die Antike als Vorbild.

Von der Antike inspiriert

Zurückhaltende Eleganz zeichnet den Marmorsaal aus. Vom barocken Raum wurde nur die ovale Form übernommen. Im Großen wie im Detail zeigt sich, wie stark die antike Kunst das Vorbild des Klassizismus war: Flache Wandpfeiler aus hellem Stuckmarmor gliedern den Raum. Zwischen den Kapitellen schmücken feine Stuckreliefs mit Girlanden die Fläche. Sogenannte Karyatiden, weibliche Figuren in der oberen Zone der Wand, erinnern an antike Priesterinnen. Johann Heinrich Dannecker hat sie entworfen, damals einer der bekanntesten Bildhauer.

Ausschnitt aus dem Wanddekor des Marmorsaals im Residenzschloss Ludwigsburg

Klassizistischer Wanddekor im Marmorsaal.

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