Freitag, 1. Juli 2016

Residenzschloss Ludwigsburg | Sonstige Veranstaltungen VORTRÄGE ZUR AUSSTELLUNG AM 9. UND 10. 7.

Einen hochkarätigen Vortragszyklus bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg im Rahmen der aktuellen Ausstellung über die verlorenen Gärten von Schloss Hohenheim. Am 9. und 10. Juli befassen sich renommierte Fachleute mit dem ungewöhnlichen Garten am Ende des 18. Jahrhunderts und auch mit den Zeichnungen des Malers Viktor Heideloff, die derzeit in einer Ausstellung im Alten Hauptbau von Schloss Ludwigsburg zu sehen sind.

9. und 10. Juli: Öffentliche Tagung zu den Ansichten des Hohenheimer Gartens

Einen hochkarätigen Vortragszyklus bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg im Rahmen der aktuellen Ausstellung über die verlorenen Gärten von Schloss Hohenheim. Am 9. und 10. Juli befassen sich renommierte Fachleute mit dem ungewöhnlichen Garten am Ende des 18. Jahrhunderts und auch mit den Zeichnungen des Malers Viktor Heideloff, die derzeit in einer Ausstellung im Alten Hauptbau von Schloss Ludwigsburg zu sehen sind.

VERSCHWUNDENER GLANZ DES HERZOGLICHEN GARTENS
Noch nie waren die Pinselzeichnungen vollständig zu sehen: Alle 43 erhaltenen Darstellungen der Serie versammelt die Ausstellung in Schloss Ludwigsburg. Sie zeigen ein verschwundenes Paradies, den Garten, den Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728-1793) ab 1772 rund um sein neues Schloss Hohenheim oberhalb von Stuttgart anlegen ließ. Zu diesem weiten Landschaftsgarten im damals modernen englischen Stil gehörte ab 1776 das sogenannte „Englische Dörfle“ – knapp 60 kleinformatige Bauwerke. Bald nach dem Tod des Herzogs verschwanden die Architekturminiaturen – durch Abriss, Verkauf als Baumaterial und zum Teil wurden sie in den Schlossgarten von Ludwigsburg versetzt. Die Wasserfarbenbilder, die der Maler Viktor Heideloff 1790 im Auftrag des Herzogs malte, sind daher das einzige Zeugnis für diesen ungewöhnlichen Garten.

VORTRÄGE ZUR BEDEUTUNG DES GARTENS UND DER GOUACHEN
Der Einzigartigkeit der herzoglichen Gartenanlage, aber auch den Qualitäten der Zeichnungen widmet sich die Tagung am 9. und 10. Juli im Festinbau von Schloss Ludwigsburg. Eröffnet werden die Vorträge von Michael Hörrmann, dem Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und von Dr. Patricia Peschel, der Konservatorin von Schloss Ludwigsburg. Bei der öffentlichen Tagung geht es einerseits um die besondere Stellung des Gartens von Hohenheim und seiner ungewöhnlich reichen Bauwerke in der Geschichte der Gartenkunst. Andererseits wird aber auch die Bedeutung der Pinselzeichnungen des Theatermalers Viktor Heideloff untersucht werden – ein Künstler mit vielseitigen Fähigkeiten.

SERVICE UND INFORMATION
„Die Hohenheimer Gouachen von Viktor Heideloff“: Ausstellung und Tagung sind Teil des Programms der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg im Themenjahr „Welt der Gärten“. Die Hohenheim-Gouachen sind noch bis zum 24. Juli im Hohenzollern-Appartement im Alten Hauptbau des Residenzschlosses Ludwigsburg zu sehen. Zum ersten Mal werden sie vollständig gezeigt, begleitet von einer umfangreichen Didaktik zur Geschichte und Gestalt des Gartens. Die öffentliche Tagung mit Vorträgen rund um den Garten und die Zeichnungen findet am 9. und 10. Juli statt.

DIE TERMINE DER VORTRAGSREIHE
Samstag, 9. Juli, und Sonntag, 10. Juli 2016

VERANSTALTUNGSORT
Festinbau. Residenzschloss Ludwigsburg

PROGRAMM
Samstag, 9. Juli 2016
10.30 Uhr. Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Dr. Patricia Peschel, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten
Begrüßung/Einführung

11.00 Uhr, Prof. Dr. Ulrich Fellmeth, Universität Stuttgart-Hohenheim
„Carl Eugen, Franziska und die menschliche, stilgeschichtliche sowie politische Dimension der Englischen Anlage in Hohenheim“

11.45 Uhr. Dr. Wolfgang Wiese, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
„Einer Bank bey einer Einsiedelei und ein Stuhl dazu von Birkenstämen“ – Zur Ausstattung der Gartengebäude im Englischen Dörfle

14.00 Uhr. Dr. Anna Pfäfflin, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
„‘Eine ganz andere Welt‘. Hohenheim zwischen Fiktion und Kunstgenuss.“

14.45 Uhr. Dr. Marcus Becker, Humboldt-Universität Berlin
„Raumbild und Bildraum. Heideloffs Hohenheim-Ansichten und die Wahrheit der Vedute“

14.45-15.15 Uhr Kaffeepause. Anschließend Rundgang durch die Ausstellung

Sonntag, 10. Juli 2016
10.30 Uhr. Dr. Patricia Peschel, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
„Die Nutzung der Gartenarchitekturen aus Hohenheim unter König Friedrich I. von Württemberg im frühen 19. Jahrhundert“

11.30 Uhr. Prof. Dr. Hartmut Troll, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
„Ausgerechnet Schiller! Rezeptionsgeschichtliche Anmerkungen zur Einordnung der Gartenkunst der Zeit“

12.15 Uhr. Prof. Dr. Iris Lauterbach, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
„Alle Länder, alle Zeiten: Enzyklopädische Konzepte in der Gartenkunst des späten 18. Jahrhunderts“

TEILNAHMEGEBÜHR FÜR DIE VORTRÄGE
Tageskarte 12,00 €, Kombikarte 20,00 €

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG
Täglich 10 – 17 Uhr.

EINTRITT
Erwachsene 4,00 €
Ermäßigte 2,00 €
Familienkarte 10,00 €
Gruppen ab 20 Personen pro Person 3,60 €

Download und Bilder