Mittwoch, 19. April 2017

Residenzschloss Ludwigsburg | Allgemeines NEUE BEHINDERTENGERECHTE WC-ANLAGE

Gemeinsam mit dem „Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung“ wurde für Schloss Ludwigsburg eine „Toilette für alle“ entwickelt. Das Amt Ludwigsburg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg realisieren damit, fachkundig unterstützt, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Inklusion in den historischen Monumenten des Landes.

Ein Schritt auf dem Weg zur Inklusion: „Toilette für alle“ im Schloss eingeweiht

Gemeinsam mit dem „Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung“ wurde für Schloss Ludwigsburg eine „Toilette für alle“ entwickelt. Das Amt Ludwigsburg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg realisieren damit, fachkundig unterstützt, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Inklusion in den historischen Monumenten des Landes.

BARRIEREFREI IM NEUEN HAUPTBAU
Der Raum misst gerade mal 25 Quadratmeter – im Gesamten des riesigen Residenzschlosses ein Nichts. Dennoch bringt die neue „Toilette für alle“ eine beträchtliche Erweiterung für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Wir schaffen damit ganz neue Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung, an den Veranstaltungen im Schloss teilzunehmen“, erläutert Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Die ‚Toilette für alle‘ ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Inklusion und Barrierefreiheit in unseren Monumenten – und das ist eine zentrale Aufgabe der Staatlichen Schlösser und Gärten in der nächsten Zukunft.“

BARRIEREFREI IM NEUEN HAUPTBAU
Die Eröffnung im Neuen Hauptbau des Schlosses zeigte, wie sehr die neue Einrichtung eine gemeinschaftliche Entwicklung war: Zusammen weihten Andreas Hölting, Leiter des Amtes Ludwigsburg von Vermögen und Baden Baden-Württemberg, Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, und Jutta Pagel-Steidl als Geschäftsführerin des Landesverbandes für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung die „Toilette für alle“ ein.

WAS IST EINE TOILETTE FÜR ALLE?
Andreas Hölting betonte: „Toiletten für alle sind wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.“ Das Bauamt Ludwigsburg hat den Raum eingerichtet: Er verfügt jetzt über die Installationen eines Rollstuhl-WCs mit zusätzlicher Pflegeliege, Lifter und viel Bewegungsfläche. Andreas Hölting erläutert: „Im Schloss Ludwigsburg gibt es zwar bereits vier barrierefreie Toiletten, jedoch ist keine davon für Menschen geeignet, die keine Toilette nutzen können und daher gewickelt werden.“

DIE BAUMASSNAHMEN IM SCHLOSS
Dafür wurde nun im Erdgeschoss des Neuen Hauptbaus ein Raum mit einer Grundfläche von ca. 25 qm als barrierefreie WC-Anlage eingerichtet. Darüber hinaus erhielt der Raum einen Hebelifter. Über ein Schienensystem macht er den flexiblen Transport der behinderten Person im gesamten Raum möglich. Ebenfalls zur Ausstattung gehört eine elektrisch höhenverstellbare Pflegeliege, auf der die behinderte Person gewickelt werden kann. Eine neue Rampe aus Sandsteinplatten macht die Toilette schwellenfrei zugänglich. Der Um- und Einbau dauerte etwa zweieinhalb Monate, die Baukosten betragen rund 50.000 €.

EIN WICHTIGER SCHRITT FÜR DAS SCHLOSS UND SEIN ANGEBOT
Für Stephan Hurst, den Leiter der Schlossverwaltung, ist die Bedeutung klar: Ohne geeignete Toilette können Menschen mit komplexer Behinderung nicht am öffentlichen Leben teilnehmen. „Um auch denjenigen unter unseren Besuchern, die auf solch eine Einrichtung angewiesen sind, einen angenehmen Aufenthalt garantieren zu können, brauchen wir die ‚Toilette für alle‘“. Er erläutert: „Mit diesem Projekt können wir über den verbreiteten Integrationsgedanken hinaus einen Schritt Richtung soziale Inklusion gehen und alle Besucher gleichberechtigt in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen“.

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