Donnerstag, 29. Juni 2017

Residenzschloss Ludwigsburg | Allgemeines UNTERSUCHUNG DER HOCHSCHULE LUDWIGSBURG

Feldforschung an der Hochschule Ludwigsburg: Im Rahmen eines Projekts befassten sich etwa 10 Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen mit den zwei touristischen Aushängeschildern der Region. Wie kann das gemeinsame Angebot in Residenzschloss und Blühendem Barock noch verbessert werden? Die Ergebnisse sollen die künftige Arbeit der beiden Großinstitutionen stützen. Die Projektgruppe unter ihrem Leiter Prof. Günther Becker präsentierte jetzt ihre aktuellen Ergebnisse im Festinbau des Ludwigsburger Schlosses.

Vernetzung in Schloss und Garten: Untersuchung der Hochschule Ludwigsburg

Feldforschung an der Hochschule Ludwigsburg: Im Rahmen eines Projekts befassten sich etwa 10 Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen mit den zwei touristischen Aushängeschildern der Region. Wie kann das gemeinsame Angebot in Residenzschloss und Blühendem Barock noch verbessert werden? Die Ergebnisse sollen die künftige Arbeit der beiden Großinstitutionen stützen. Die Projektgruppe unter ihrem Leiter Prof. Günther Becker präsentierte jetzt ihre aktuellen Ergebnisse im Festinbau des Ludwigsburger Schlosses.

BLÜHENDES BAROCK UND SCHLOSS GEMEINSAM AKTIV
Zwei Leuchttürme mit Wirkung weit über die Region hinaus, wenn es um Kultur und Ausflüge, um Freizeit und nicht zuletzt um Image und Fernwirkung geht: Das Blühende Barock und die Ludwigsburger Schlösser, allen voran das Residenzschloss mit seinen Museen, sind beherrschend. Zusammen erreichen die beiden Freizeitziele an die 900.000 Menschen. Seit langem schon arbeiten die beiden Institutionen zusammen, vor allem, wenn es um die Besucherinnen und Besucher vor Ort geht. „Viele unserer Gäste sehen Schloss und Garten nicht als getrennte Erlebnisse, sondern als zwei Möglichkeiten an einem Ort“, erklärt Stephan Hurst, der Leiter der  Schlossverwaltung. Und die beiden schließen sich nicht aus: „Wer heute zu uns ins Blühende Barock kommt, besucht das nächste Mal das Schloss und umgekehrt“, sagt Volker Kugel, der Direktor des Blühenden Barock.

505 PERSONEN VOR ORT BEFRAGT
Für die zehn Studentinnen und Studenten der HVF Ludwigsburg war das Projekt im Schloss ein willkommener  Praxistest. „Die Durchführung des Projekts bietet den Studentinnen und Studenten des Studienganges Allgemeine Finanzverwaltung die Gelegenheit, ihre an der Hochschule erworbenen Kenntnisse anzuwenden –  und das ist für alle Beteiligten gewinnbringend“, erklärt Günther Becker, der als Professor an der Hochschule das Fachprojekt leitete „ Wir sind als Hochschule sehr froh, mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg und insbesondere mit der Schlossverwaltung Ludwigsburg und nun auch dem Blühenden Barock im Besonderen, so herausragende Kooperationspartner vor Ort zu haben, um immer wieder anspruchsvolle und  spannende Projekte durchführen zu können“. Mit dem von den Studierenden entwickelten Fragebogen wurden insgesamt 505 Besucherinnen und Besucher im Residenzschlosses und im Blühenden Barock an mehreren Tagen, während der Woche, am Wochenende und zu verschiedenen Tageszeiten befragt.

PRÄZISE FRAGEN NACH DER ZUFRIEDENHEIT
Dabei befragten die jungen Leute die Gäste in Schloss und Garten, etwa danach, welche der  Sehenswürdigkeiten an diesem Tag auf dem Besuchsprogramm standen und wenn beides, Schloss und Garten,  welches zuerst. Es ging um die Qualität der Ausschilderung und der Information, darum, ob die gemeinsame  Eintrittskarte „Kombiticket“ das Interesse der Kunden trifft, aber auch darum, wie sich die Gäste verpflegen: Nehmen die Gäste überwiegend das gastronomische Angebot an oder gehen sie anderswo essen? Und wie  zufrieden sind sie mit dem Angebot? Wie lange Zeit haben sie für ihren Besuch? Sind sie allein oder zu mehreren da? Ganz konkrete Fragen gelten einem Grundbedürfnis: Gibt es ausreichend Toiletten?

ERGEBNISSE STÜTZEN WEITERE ARBEIT
Bei der Befragung stellt sich heraus: Nur etwa 15 Prozent besuchten Schloss und Garten gemeinsam an diesem einen Tag. Bei den Übergängen zwischen Schloss und Blühendem Barock sieht fast jeder dritte Befragte  Verbesserungsbedarf. Nur rund 7% nutzen das Kombiticket – teils, weil man nur ein Angebot wahrnehmen will,  Schloss oder Garten, zu einem Drittel war aber auch die günstige Eintrittskartenkombination gar nicht bekannt. Zwischen 70 und 80 % der Befragten waren mit dem Gastronomieangebot zufrieden oder sehr zufrieden.  Allerdings: Nur knapp die Hälfte nutzte an diesem Tag das Angebot. Zu etwa zwei Dritteln zeigten sich die  Gäste zufrieden mit Anzahl und Sauberkeit der Sanitäranlagen zufrieden.

ERGEBNISSE STÜTZEN WEITERE ARBEIT
Aus den Befragungsergebnissen und aus weiteren Antworten haben die Studentinnen und Studenten gleich noch ganz konkrete Verbesserungsvorschläge entwickelt, wie etwa die Nutzung des Kombitickets oder auch das Gastronomieangebot verbessert werden könnte. Ein weiterer konkreter Vorschlag: Im Blühenden Barock  könnte durch Plakate verstärkt auf das für Familien attraktive „Kinderreich“ im Schloss hingewiesen werden –  diese Zielgruppe ist im Garten besonders gut zu erreichen.

LANGJÄHRIGE ZUSAMMENARBEIT MIT DER HOCHSCHULE
Die Zuhörer, Volker Kugel und Stephan Hurst waren hoch interessiert: „Je mehr konkrete und aktuelle Daten wir zur Verfügung haben, umso präziser treffen wir die Bedürfnisse unserer Gäste“, erläutert Volker Kugel.  Schlossverwaltung und Blühendes Barock stimmen sich bei Ereignissen und Veranstaltungen ab und natürlich  gibt es längst eine gemeinsame Eintrittskarte: Unter dem Titel „Barockerlebnis“ kann man ein Ticket erwerben  für Residenzschloss, Museen und Blühendes Barock mit Märchengarten. 18 € kostet die umfassende  Kombikarte, 10 € für Kinder. Man bewegt sich auf hohem Niveau – und dennoch: „Wir wollten wissen, wie die an sich schon sehr gute und produktive Zusammenarbeit zwischen Blühendem Barock und Schloss noch weiter verbessert werden kann“, erklärt Stephan Hurst. Für Stephan Hurst, der selbst an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg studiert hat, ist die Zusammenarbeit nichts Neues: „In den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder solche Projekte. Die praxisorientierten Ergebnisse fließen direkt in unsere tägliche Arbeit ein“, erläutert der Leiter der Schlossverwaltung.

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