Die Schlüssel zum Schloss
Am 1. September 2013 übernahm Stephan Hurst die Leitung der Schlossverwaltung Ludwigsburg und damit die Schlüssel für die prächtige Residenz in Ludwigsburg. Als Leiter der Schlossverwaltung ist er das „Gesicht“ des barocken Monuments – und zugleich zuständig für eine Vielzahl weiterer bemerkenswerter historischer Monumente in der Region. Neben dem nahegelegenen Schloss Favorite Ludwigsburg fällt beispielsweise auch das „Monument der ewigen Liebe“ – die idyllische Grabkapelle auf dem Württemberg, das malerische Schloss Solitude in Stuttgart oder die mittelalterliche Burg Wäscherschloss in Wäschenbeuren in seinen Verantwortungsbereich. Allein ist er dabei jedoch nicht – Stephan Hurst hat ein Team, auf das er sich verlassen kann. „Das Residenzschloss und die Schlossverwaltung bin nicht nur ich. Ich habe ein großartiges, gemischtes Team aus Führungspersonal, dem Sicherheitsdienst, Kassenkräften und weiteren wertvollen Teampartnerinnen und -partnern in der Schlossverwaltung – auf ihre Unterstützung kann ich immer zählen“, sagt Stephan Hurst. Insgesamt ist Stephan Hurst heute für rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zusätzlich Mitarbeitende externer Dienstleister verantwortlich.
Vernetzt und mit frischen Ideen
Stephan Hurst absolvierte von 2005 bis 2008 sein Studium an der Hochschule für Finanzen und Verwaltung in Ludwigsburg. Noch immer pflegt er dorthin einen intensiven Kontakt zum Vorteil beider Seiten: „Es ergeben sich stets fruchtbare Kooperationen bei Studienprojekten. Studierenden bieten wir zudem die Chance, ein Praxissemester bei uns zu absolvieren.“ Nach seinem Studium war Stephan Hurst zunächst Leiter der Schlossverwaltung Rastatt, ehe er nach Ludwigsburg wechselte. Im Laufe seiner Dienstzeit konnte er die Besuchszahlen des Residenzschlosses erheblich steigern. Spannende Ausstellungen, wie etwa „Faszination LEGO“ oder die Verkaufsausstellung zu Friedensreich Hundertwasser, waren und sind immer wieder wahre Publikumsmagnete. „Den Fokus setze ich auf spannende Angebote für die unterschiedlichsten Zielgruppen. Ein besonderes Augenmerk liegt jedoch auf unseren jungen Gästen“, erklärt Stephan Hurst und ergänzt: „Schulklassenführungen und das interaktive Kinderreich sind ein Dauerbrenner. Unser neuester Zuwachs unter den Besuchsangeboten ist der Rätselspaß ‚Der Schatz des Herzogs‘. Ich bin zuversichtlich, dass die interaktive Schatzsuche durch vier historisch eingerichtete Räume sich dem Erfolg anschließen wird.“ Und der Kalender von Stephan Hurst ist schon voller Ideen und Pläne für die kommenden Jahre, sowohl für „sein“ Residenzschloss in Ludwigsburg als auch für die anderen historischen Monumente, für die er verantwortlich ist.
Ein besonderer Ort
In den vergangenen zehn Jahren hat Stephan Hurst viel erlebt. Er erzählt von seinen denkwürdigsten Erinnerungen, zu denen die Vorbereitungen für den – leider abgesagten – Besuch des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zählen. Auch die KSK Music Open, die regelmäßig im Innenhof des Schlosses stattfinden, begeistern Stephan Hurst stets: Die Musikerinnen und Künstler zeigen zudem oft großes Interesse am Schloss. So wurde aus mancher Kurzführung häufig schon ein längerer Rundgang. „Vor dem Konzert von Silbermond waren 20 Minuten für eine Kurzführung mit der Band eingeplant. Doch sie wollten immer mehr sehen. Mit Blick auf die Vorlaufzeit bis zum Auftritt musste ich irgendwann aber ausbremsen“, erinnert sich Stephan Hurst mit einem Lächeln. Und ergänzt: „Im Schloss kann man leicht Stunden verbringen – hier vergisst man schnell die Zeit.“
Drei Fragen, drei Antworten
1. Was ist Ihr liebster Ort im Residenzschloss Ludwigsburg?
„Mein Lieblingsort wechselt regelmäßig. Hier gibt es viele beeindruckende Stellen. In einem bestimmten Licht, wie etwa am Abend, oder im Dunkeln haben viele Orte etwas Magisches.“
2. Wie sieht Ihr perfekter Arbeitstag aus?
„Der Tag startet mit einer Teambesprechung bei Kaffee und Brezel. Hier bekomme ich wichtigen Input und werde auf den aktuellen Stand gebracht. Im Anschluss tausche ich mich mit einem unserer zahlreichen Partner zu einem Projekt aus. Neue Projekte sind für mich als Leiter der Schlossverwaltung das Salz in der Suppe – das macht meinen Tag schnell perfekt. Am Abend findet ein Konzert im Schlosshof statt, im Idealfall bei bestem Wetter und großartiger Musik.“
3. Wo sehen Sie sich und das Schloss in zehn Jahren?
„Das Angebot des Residenzschlosses will ich weiter ausbauen. Es ist eine barocke Perle und verdient sowohl national als auch international mehr Anerkennung. Ich schließe daher nicht aus, dass ich in zehn Jahren noch immer in Ludwigsburg bin. Ich habe einen der schönsten Arbeitsplätze in ganz Baden-Württemberg. Ich liebe meinen Job.“