Next Generation. Schulkinder starten in die Schlossführer-Ausbildung
„Kinder werden Schlossführer“: Das Schulprojekt in Schloss Ludwigsburg startet in die zweite Runde. Diesmal sind es Kinder aus der Wilhelm-Keil-Schule, die sich das Schloss erarbeiten – und am Ende präsentieren sie ihren Freunden und der Familie „ihr“ Schloss.
KINDER-SCHLOSSFÜHRER STARTEN IHRE AUSBILDUNG
In dieser Woche hat im Ludwigsburger Schloss die nächste Runde im Schulprojekt „Kinder werden Schlossführer“ begonnen. Partner ist in diesem Jahr die Wilhelm-Keil-Schule in Remseck am Neckar. Vor zwei Jahren hat Anne Raquet, im Schloss für die Museumspädagogik zuständig, das Projekt erstmals in Angriff genommen, damals mit der Gemeinschaftsschule Ludwigsburg. „Dass es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass wir im Schloss den Raum bieten, um ungewöhnliche Sachen mit den Schülerinnen und Schülern zu machen, freut uns sehr“, sagt Stephan Hurst, der Leiter der Schlossverwaltung.
AM ENDE ZEIGEN DIE KINDER IHR SCHLOSS
Zur aktuellen Schülergruppe aus der Wilhelm-Keil-Schule in Remseck gehören 15 Kinder. Zehnmal werden sie jetzt insgesamt ins Schloss kommen und sich Wissen über seine Geschichte aneignen – und dabei ihrer ganz eigenen Spur folgen. „Die Kinder befassen sich gezielt mit den Themen, die für sie an der Geschichte von Schloss Ludwigsburg interessant sind“, erklärt Anne Raquet. „Die Kinder setzen im Schloss ganz andere Schwerpunkte als es bei den klassischen Schlossführungen geschieht.“ Am 11. Mai findet das Schulprojekt, das vom Förderverein der Wilhelm-Keil-Schule unterstützt wird, dann seinen Abschluss: Die Kinder führen ihre Eltern, Freunde und natürlich die Klassenkameraden durch Schloss Ludwigsburg.
WEITERES SCHULPROJEKT IM MODEMUSEUM
Ein weiteres Schulprojekt ist für den September geplant, wieder mit der Gemeinschaftsschule Ludwigsburg: Die Zusammenarbeit wird fortgeführt und ausgebaut. Eine 7. Klasse wird sich Fachkenntnisse für eine Führung durch das Modemuseum aneignen. Das außergewöhnliche Museum im Schloss bietet den Kindern jede Menge Anregung, um zu verstehen, wie sich der Schönheitsbegriff in Jahrhunderten und von Generation zu Generation verändert. „Wir werden gemeinsam die Geschichte der Mode erarbeiten, selber etwas herstellen – und am Ende gibt’s eine Führung und vielleicht eine kleine Modenschau, in der wir Eltern und Mitschülern die Ergebnisse präsentieren“, beschreibt Anne Raquet das Projekt.
KINDER UND SCHULKLASSEN IM SCHLOSS
Schloss Ludwigsburg nimmt als außerschulischer Lernort eine herausragende Position ein. „Wir freuen uns immer, wenn Schulen auf uns zukommen und an gemeinsamen Projekten interessiert sind“, erklärt Stephan Hurst. Das Programm für Kinder und Schulklassen in Schloss Ludwigsburg ist besonders breit aufgestellt. Die Angebote reichen vom Kindergartenalter bis zur gymnasialen Oberstufe und sind genau auf den Lehrplan der baden-württembergischen Schulen ausgerichtet. Schulklassenprogramme sind ein zentrales Element im Angebot der Staatlichen Schlösser und Gärten – und das wird rege genutzt: Über 3.400 Schulklassen kommen jährlich in eines der Schlösser oder Klöster des Landes. In Schloss Ludwigsburg kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Das Freizeitangebot reicht vom „Kinderreich“ mit seiner Schlosswelt zum Anfassen und Ausprobieren über spannende Familienführungen bis hin zu den beliebten Kindergeburtstagen im Schloss.