DIE MÄTRESSE AM HOF
Eine Mätresse war die offizielle Geliebte des Herrschers. Die Stellung einer „Maitresse en titre“ war die höchste Karrierestufe, die eine Frau an den absolutistischen Höfen nach der Fürstin erreichen konnte. Die „zweite Dame“ des Landes stammte oftmals aus dem Bürgertum oder dem niederen Adel. Mätresse zu werden bedeutete für Frauen einen enormen gesellschaftlichen Aufstieg, von dem häufig auch die Familie profitierte. Die Affären waren selten von langer Dauer. Wer es geschickt anstellte, blieb ein Leben lang Mätresse. Inoffizielle Liebschaften pflegte der Herzog selbstverständlich weiterhin.